Schön, dich hier zu sehen! Wie geht es dir mit deiner Schwangerschaft und der bevorstehenden Geburt? Blickst du dem Ereignis der Geburt voller Vorfreude entgegen? Oder fühlst du dich verunsichert und hast viele offene Fragen?
Wenn du auf unserem Hebammen-Mamablog gelandet bist, dann bist du in jedem Fall schon auf einem guten Weg zu einer entspannten Schwangerschaft und einem selbstbestimmten Weg zu einer positiven Geburt.
In meinem ersten Blogartikel erzähle ich dir, wie es dazu kam, dass dieser Blog gegründet wurde. Ich möchte dir berichten, wie es für mich war, die eigene Mutter als Hausgeburtshebamme zu haben und was für mich der entscheidende Faktor für eine angstfreie Schwangerschaft und eine schöne Geburt war. Am Ende erfährst du, wie auch dir dieser Blog bei der Vorbereitung auf die Geburt helfen kann. Egal, für welchen Geburtsort du dich entscheidest.

Diesen Blog sollte es eigentlich nicht geben.
Sicherlich hast du bereits den wohlgemeinten Hinweis bekommen, während der Schwangerschaft nicht zu viel im Internet zu lesen. Und das stimmt. Deine kompetenteste Ansprechpartnerin bei allen Fragen rund um Schwangerschaft, Geburt und Familie-werden ist deine Hebamme. Also ganz analog und persönlich: Deine Hebamme begleitet dich auf deinem Weg und bestärkt dich in deiner Kompetenz als Frau und werdende Mutter.
Aber vielleicht hast du noch keine Hebamme gefunden, die mit dir die Schwangerschaftsvorsorge macht, oder du möchtest dich mit schönen Geburtsberichten auf das freudige Ereignis der Geburt einstimmen. Darum ist es toll, wenn erfahrene Hebammen aus dem Nähkästchen plaudern oder Mamas und Papas ihre positiven Geburtserlebnisse mit uns teilen.
Leider werden viele werdende Mütter und Väter aber auch oft mit wenig konstruktiven Berichten und Meinungen konfrontiert – sowohl in den sozialen Netzwerken, als auch im persönlichen Umfeld oder sogar durch medizinisch ausgebildete Personen.
Angesichts der vielen ungefilterten Informationen, die im Internet kursieren, ist es umso wichtiger, dass erfahrene Hebammen ihr Wissen in Form von Blogs für ein breites Publikum zur Verfügung stellen. Hebammenblogs wie der von Jana Friedrich oder vonguteneltern.de sind eine mögliche Ergänzung zur Hebammenbetreuung, um kurzfristig Antworten auf deine Fragen zu finden.
Warum es diesen Hebammen- und Mamablog doch gibt
Der Hebammenblog von auf-geburtskurs.de soll ebenfalls eine Sammlung von wertvollem Hebammenwissen und schönen Geburtserfahrungen werden. Du wirst hier sicherlich auch den ein oder anderen Geburtsbericht zu einer Hausgeburt finden.
Aber der Grund, warum ich diesen Blog starte, ist ein ganz bestimmter. Komm mit und ich erzähle dir, was meine Motivation ausmacht und wie dich unser Blog auf deinem individuellen Weg durch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett begleiten kann.
Suche lieber positive und wertschätzende Gespräche über Schwangerschaft und Geburt
Ich selbst habe während der Schwangerschaft (abgesehen von Recherchen zu Stoffwindel-Systemen, Windelfrei oder einer Wickelkommode) fast nichts über Schwangerschaft oder Geburt im Internet gelesen. Ich hatte aus persönlichen und beruflichen Gründen schlichtweg keine Zeit und Lust mich stundenlang im Internet aufzuhalten und mich verunsichern zu lassen.
Aber wenn du schwanger bist, hast du womöglich auch schon die Erfahrung gemacht, dass man sich dem auch im analogen Leben kaum entziehen kann.
Die meisten Frauen bekommen irgendwann im Leben mindestens ein Kind. Und wahrscheinlich jede Frau kommt (spätestens während der ersten Schwangerschaft) in den unfreiwilligen Genuss gruseliger Geburtsgeschichten von Familienmitgliedern, Kolleginnen, Nachbarinnen. Wie traurig, dass so ein besonderes, aber auch alltägliches Erlebnis für viele so negativ behaftet ist.
Und vor allem ist nicht zu unterschätzen, was das mit dir macht, wenn du dich gerade mitten auf der einzigartigen Reise der Schwangerschaft befindest. Darum achte darauf, dich mit Menschen auszutauschen, die einen positiven und wertschätzenden Umgang mit dem Thema pflegen.
Eine vertrauensvolle Einstellung zur Geburt sollte kein Privileg sein
Schwangerschaft und Geburt waren für mich schon immer etwas sehr vertrautes und natürliches und erst mit dem Erwachsenwerden und noch intensiver durch meine erste Schwangerschaft, ist mir bewusst geworden, dass dies leider eher die Ausnahme ist.
Als ich zur Welt kam, arbeitete meine Mama bereits seit 5 Jahren als Hausgeburtshebamme und seit ich ein Jahr alt bin, war dies ein selbstverständlicher Teil unseres Familienalltags. Ich wusste sehr früh, dass ich keine Hausgeburtshebamme werden wollte, denn mich hätten keine zehn Pferde und auch kein Baby um 3 Uhr morgens aus dem Bett geholt (zumindest nicht, bevor ich selbst Mama geworden bin). Aber den Hausgeburtsgeschichten, die meine Mama erzählte, konnte und kann ich stundenlang lauschen.
Sie hat mir auch die schwierigen Situationen nicht vorenthalten und nichts beschönigt. Und dennoch: Nicht OBWOHL, sondern WEIL ich all diese Geburtsgeschichten kenne, war für mich eine Geburt nie etwas Angsteinflößendes.
Die Frage nach Hebamme und Geburtsort hat sich mir nie gestellt
Ich durfte Geburt als das wahrnehmen und erleben, was es ist: Ein urweiblicher, natürlicher und physischer Prozess getragen durch die unbändige Kraft der Liebe. Und ja, es ist eine heftige Erfahrung. Das zu erleben war für mich, wie selbst neu geboren zu werden. In der Zeit nach der Geburt habe ich mich und die Welt um mich herum nochmal ganz neu und anders wahrgenommen.
Dass meine Mama mich als Hebamme bei der Hausgeburt meines Sohnes vor drei Jahren begleitet hat, ist für mich eines der größten Geschenke meines Lebens. Ich wurde oft gefragt, ob es nicht komisch sei, die eigene Mutter als Hebamme zu haben. Die Frage hat sich mir nie gestellt. Ich hätte mir niemals etwas anderes vorstellen können.
Meine Mama ist meine wichtigste Verbündete. Sie genießt mein volles Vertrauen als Mutter und als Hebamme. Ich schätze ihre besondere Art, mit Frauen und Familien zu arbeiten und ihren unglaublichen Wissens- und Erfahrungsschatz.
Mein kleiner Chiquitín ist eine Hausgeburt in der dritten Generation (plus unendlich). Meine Eltern sind beide zu Hause auf die Welt gekommen, meine Mama hat mich zu Hause geboren und nun hat sie mich bei der Hausgeburt meines eigenen Sohnes begleitet. Welch ein Segen, bei einer friedvollen Geburt das Licht der Welt erblicken zu dürfen!
Das hat mir für eine natürliche Geburt geholfen
Bei der Gründung dieses Blogs habe ich nochmal darüber reflektiert, woher nun eigentlich tatsächlich mein Urvertrauen in eine positive Geburtserfahrung kam. Ich war mir stets darüber im Klaren, dass es immer ein gewisses Restrisiko gibt und dass ich nicht automatisch davon ausgehen kann, eine leichte Geburt zu haben.
Dass ich eine Hausgeburt mit meiner Mama als Hebamme machen würde, war für mich immer selbstverständlich. Trotzdem habe ich eine Kliniktasche gepackt (Zwar erst, als ich schon Wehen hatte, aber immerhin) und war auch bereit, jederzeit in die Klinik zu gehen, sollte meine Mama das als notwendig erachten. Ich habe nicht erwartet, dass ich schon irgendwie Glück haben würde und alles gut geht. Aber es gab zwei Faktoren, die für mich entscheidend waren:
- Ich wusste, ich bin in den besten Händen und habe eine Hebamme, die mich begleitet, mich unterstützt und mir die nötige Orientierung gibt.
- Ich war körperlich und geistig bestmöglich auf die Geburt vorbereitet. Durch die Geburtsvorbereitungskurse bei meiner Mama habe ich den Zugang zu meiner eigenen Kraft bekommen. Ich habe verinnerlicht und tatsächlich erlebt, dass ich alles, was ich für die Geburt brauche, bereits in mir trage.
Konzentriere dich auf das Wesentliche
Ich würde jeder Frau wünschen, auch mit einem positiven Bild von Schwangerschaft und Geburt aufzuwachsen und mit dem Vertrauen in die Fähigkeit des eigenen Körpers, diesen Prozess gut zu bewältigen!
Daher mein Appell an dich: Richte dich aus, auf die positiven Geburtserfahrungen und konzentriere dich auf das Wesentliche. Mache einen großen Bogen um Foren und andere Orte, an denen ungefiltert Geschichten, Informationen und Halbwissen geteilt werden. Suche dir eine Hebamme, der du deine Fragen stellen kannst und die dich in deiner Selbstwirksamkeit als werdende Mutter bestärkt.
Du musst nicht viel wissen – Alle wesentlichen Informationen erhältst du in einem guten Geburtsvorbereitungskurs. Du musst nicht recherchieren – Deine Fragen beantwortet dir deine Hebamme. Und du musst nichts Neues lernen – Alles, was du brauchst, trägst du bereits in dir. Es gilt lediglich, einen Zugang dazu zu finden. Begib dich auf eine spannende und bestärkende Reise zu dir selbst und zu deinem Baby.
Unser Hebammen-Mamablog begleitet dich auf deiner Reise durch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett
Diesen Blog habe ich erstellt für meine Mama. Als Dankeschön. Und um ihr Wissen und ihren Erfahrungsschatz in gemeinsamen Blogartikeln zu dokumentieren und weiterzugeben.
Und wir schreiben für dich, wenn du dir eine angstfreie Schwangerschaft und eine natürliche Geburt wünschst. Wir möchten dir hier die Möglichkeit aufzeigen, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren, in dem Wissen, dass du alles schon in dir trägst. Unsere Texte wollen dich daran erinnern, dass die Liebe im Mittelpunkt steht, dass du an der Geburtserfahrung wachsen kannst und dass du loslässt und dich einlässt auf die Kraft deines Körpers und die Erfahrung der Geburt.
Liebe. Wachsen. Lassen. Das ist die Mission unseres Blogs.
Wir freuen uns auf den Austausch mit dir. Schreib uns gerne in die Kommentare, wie du dich innerlich auf die Geburt vorbereitest und welche Gedanken dir Kraft und Zuversicht spenden.
Wenn du bereits geboren hast, berichte uns gerne, was dir am meisten geholfen hat.
wow was für eine wunderschöne Seite und Idee♥️ich habe auch das Glück gehabt zwei Geburten und die vorhergehende und nachfolgende Begleitung von Andrea geschenkt bekommen zu haben. Und ich betrachte das wirklich immer noch als riesiges Glück! Es hat mein Leben so bereichert und nachhaltig verändert und ich habe meinen Körper zum ersten Mal richtig kennen lernen können. und auch lieben. Die Geburten waren so perfekt begleitet und voller Vertrauen und Zuversicht, das waren die wichtigsten,geborgensten und schönsten Erfahrungen in meinem Leben. Tausend Dank an Andrea♥️
Liebe Anna,
wie schön, dass du dich nach so langer Zeit noch so intensiv erinnerst.
Danke für deinen Kommentar!
Herzliche Grüße
Andrea
Meine erste Geburt konnte ich durch die intensive Geburtsvorbereitung mit Andrea verarbeiten.
Jetzt habe ich es mit ihrer Anleitung bei der zweiten Geburt geschafft den Geburtsprozess zuzulassen. Ich bin mir selbst in meiner reinsten Form begegnet- mit ein paar Überraschungen- und habe mein Baby in die Welt gebracht. Der Start mit unserem neuen Familienmitglied war so geborgen, ruhig und vertraut wie ich es mir immer gewünscht habe. Das habe ich geschafft und ich bin stolz auf mich.
Liebe Johanna,
vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen.
Es freut mich sehr, dass du die Geburt deines ersten Kindes in meinem Geburtsvorbereitungskurs reflektieren konntest und damit die Basis für eine selbstwirksame zweite Geburt und eine neue Erfahrung in vertrauter Umgebung zu Hause geschaffen hast.
Alles Liebe für dich und deine Familie.
Herzlichst
Andrea
Liebe Andrea,
ich möchte dir von Herzen danken für die wundervolle Unterstützung und Begleitung, die du mir während der Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett gegeben hast. Deine einfühlsame und ruhige Art hat mir in jeder Phase dieses besonderen Lebensabschnitts so viel Vertrauen und Sicherheit gegeben.
Die Vorsorgetermine bei dir waren so wertvoll für mich und ich habe jedes unserer Treffen sehr genossen. Hier hast du mir die Ängste genommen. Jedes Mal, wenn ich bei dir war, ging es mir danach besser, ich war positiv gestimmt und um einige Sorgen ärmer. Du hast es geschafft, mich optimal auf die Geburt vorzubereiten und das Urvertrauen in meinen Körper zu stärken. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich das schaffen kann. Je näher der ET rückte, desto mehr Vorfreude kam auf.
Ich durfte eine wundervolle Geburt zuhause erleben, die ich mir schöner nicht hätte vorstellen können. Danke für deine Zuversicht, dass “das schon wird”. Danke für deine aufmunternden Worte. Danke für deine Bestärkung. Deine Unterstützung während der Geburt war unbezahlbar – ruhig, professionell und dabei so warmherzig. Dieses zutiefst berührende Ereignis hat mich geprägt. Dafür bin ich dir unendlich dankbar. Eine solche Geburt ist ein riesiges Geschenk.
Schließlich hast du uns im Wochenbett in jeglicher Hinsicht unterstützt. Wir haben uns immer sehr gefreut, wenn du gekommen bist. Gleichzeitig hat es uns sehr beruhigt, am Anfang nicht alleine dazustehen, fühlt man sich doch erst mal planlos. Dein liebevolles Kümmern, deine Ratschläge und dein Verständnis haben diesen neuen Abschnitt in unserem Leben so viel leichter gemacht.
Nochmals vielen Dank für alles, liebe Andrea! Du hast in dieser besonderen Zeit einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Du bist die beste Hebamme, die es gibt.
Alles Liebe,
Raffaela
Liebe Rafaela,
danke für deine lieben Worte.
Letztlich warst du es ja, die die Geburt so wundervoll gemeistert hat.
Herzlichst Andrea
Im Jahr 2021 wurde ich mit meinem ersten Kind schwanger, ich war 25 Jahre jung und befand mich noch im Referendariat. Da ich durch die Krebserkrankung meiner Mutter negative Assoziationen mit Krankenhäusern im Kopf hatte und die Vorstellung, an einem solchen Ort einen derart intimen Akt wie den der Geburt erleben zu müssen, großes Unbehagen in mir auslöste, begab ich mich auf die Suche nach Alternativen. Schnell musste ich feststellen, dass es in Regensburg und Umgebung kein Geburtshaus gibt und es daher offenbar keine andere Option für mich geben würde.
Doch bei meiner online Recherche stolperte ich plötzlich über den Begriff „Hausgeburt“. Ich muss gestehen, der erste impulsive Gedanke war: „Oje, das ist nichts für mich“. Doch ein paar Tage später ging mir diese momentan einzige Alternative zur klinischen Geburt nicht mehr aus dem Kopf. Somit beschloss ich, die einzige Hausgeburtenhebamme im Umkreis – Andrea Günther – mal ganz zwanglos zu kontaktieren.
Beim ersten Telefonat – ich war inzwischen in der 14.ssw – fiel mir sofort Andreas direkte Art auf. Im ersten Moment vielleicht fast schon etwas abschreckend, da ich mir unter dem Wort Hebamme in meinem Kopf eine sehr ruhige, etwas verträumte Person mit säuselnder Stimme vorgestellt hatte. Das ist sie nicht, die liebe Andrea. Sie ist tough, gerade heraus, nimmt kein Blatt vor den Mund und raubt dir in Windeseile etliche Illusionen, die ihrer Ansicht und Erfahrung nach dem Gelingen einer positiven Hausgeburt im Weg stehen. Ich meine, man bringt – wie ich jetzt im Nachhinein weiß – viel Halbwissen und Fehlinformationen mit in die Zusammenarbeit mit der Hebamme, welche im Laufe der Geburtsvorbereitung nach und nach zum Thema werden, da man schließlich im 4-Wochen-Turnus einen ausgiebigen Praxisbesuch mit ausgedehnten Gesprächen geniesen darf, welche einen langsam aber stetig auf die bevorstehende Geburt vorbereiten sollen.
Und es ist auffällig, dass insbesondere im heutigen Zeitalter von Social Media eine Vielzahl an Falschinformationen über den Newsfeed auf einen einprasseln, deren kritische Hinterfragung bisher nicht zur Debatte stand.
So war ich zuerst ein wenig vor den Kopf gestoßen, als sie fast schon sämtliche Aussagen meinerseits bzgl. meiner Vorstellungen über den Geburtsprozess im Keim erstickte. Heute bin ich für all den Input und die Weisung des richtigen Weges ihrerseits unendlich dankbar, da ich auf diese Weise nicht nur eine, oder zwei, sondern unglaubliche 3(!) wundervolle Hausgeburten im Zeitraum von 2021 bis 2024 mit ihr an meiner Seite erleben durfte. Dieser Bericht soll KEIN Geburtsbericht sein, denn – wie ich unter anderem von ihr lernen durfte – die Geburt ist ein äußerst individuelles Erlebnis, wobei man sich mit niemandem vergleichen sollte. Daher sind ausgiebige Geburtsberichte (wie sie zu Hauf im Internet kursieren und auf die jede Schwangere mit Medienzugang früher oder später stößt) garnicht so gut für den ‚mental load‘ der Schwangeren und tunlichst zu umgehen, um die unnötige Entstehung von Ängsten wie auch die Bildung einer Erwartungenshaltung zu vermeiden.
Das musste ich auf die harte Tour lernen, da ich gerade in meiner 1. Schwangerschaft noch immens diesem Medieneinfluss unterlag. Und das musste ich in gewissem Ausmaß auch büßen bei meiner ersten Geburt, die wirklich hätte einfacher laufen können. Ich war so infiltriert, dass Andrea es trotz aller Bemühungen während der Praxisgespräche nicht vollends geschafft hat, meine mentalen Präkonzepte in eine sinnvolle Richtung zu lenken. Nach meiner ersten Hausgeburt, die erfolgreich aber – wie ich heute weiß – unnötig in die Länge gezogen war, habe ich verstanden, dass eine Erwartungshaltung null bringt und dass es keinen Sinn macht, verkopft mit einem „Plan“ in die Geburt zu gehen. Ich weiß, Geburtspläne sind im Trend und man bekommt von den Medien suggeriert, dass man fast schon verantwortungslos und unvorbereitet sei, wenn man keine Liste mit den persönlichen Wünschen und Vorstellungen mit zur Geburt bringt. ABER, 3 Geburten später bin ich schlauer und kann euch, lieben künftigen Mamis, nur sagen: Pläne sind sogar kontraproduktiv. Ich hatte das Glück, während meiner 2. und auch nochmal während der 3. Schwangerschaft an einem Geburtsvorbereitungskurs von Andrea teilnehmen zu können. Zwar coronabedingt leider nur digital, aber es war dennoch so wertvoll. Ich habe gelernt – teils durch von Andrea erlangte Informationen während der Geburtsvorbereitung, teils durch meinen eigenen Erfahrungen – dass Geburt über einen kommt wie eine gewaltige Energie, der man nichts entgegensetzen soll. Man muss die Wehenkraft dankend annehmen als Unterstützung auf dem Weg zum Baby. Fürchte nicht die Intensität des Schmerzes, sondern heiße sie willkommen, dann wird die Geburt schnell und unproblematisch von Statten gehen. Sträube dich nicht gegen die Schmerzen. Es ist wahr, ich habe es selbst erlebt. Während der ersten Geburt konnte ich dieses wichtige Wissen – welches teilweise an Aspekte des Hypnobirthing erinnert – leider nicht umsetzen, da es mir aufgrund des fehlenden Geburtsvorbereitungskurses nicht zur Verfügung stand. Andrea holte in diesem Jahr ein Examen nach, welches sie dringend brauchte, um künftig junge HebammenschülerInnen anlernen zu können. Für meine zweite Geburt hatte ich jedoch zum Glück diesen wertvollen Erfahrungsschatz, den ich nur jedem dringend ans Herz legen und für mich selbst auch nie mehr missen möchte. Geburt ist nichts, wovor man Angst haben muss. Sie ist das Natürlichste und Schönste auf der Welt. Man hilft seinem Kind bei dem bestmöglichen Start ins Leben, wenn man den wertvollen Erfahrungsschatz einer erfahrenen Hebamme an sich ran lässt und verinnerlicht. Wenn man den Weg findet, der für einen selbst sowie für sein Baby am besten ist, kann man sich äußerst glücklich schätzen. Denn Kinder, denen die Zeit geschenkt wird, auf natürliche, interventionsfreie Weise das Licht der Welt zu erblickten, haben gegenüber ihren klinisch und häufig medikamentös beeinflusst geborenen Lebensgenossen definitiv einen Vorteil. Der Geburtsprozess prägt das Kind von Tag 1 an und ebnet den Weg für eine gesunde geistige und körperliche Entwicklung. Schwangerschaft und Geburt sind das natürlichste überhaupt, wozu ein weiblicher Körper völlig selbstständig in der Lage ist. Und das absolute Glück ist, dabei von einer Seele wie Andrea kompetent und liebevoll begleitet zu werden.
Danke dir für alles, liebe Andrea! Auch im Namen meiner drei wundervollen Kinder.
Liebe Kati, danke für dein klares Statement. Ich freue mich über deinen ausführlichen Bericht zu unseren gemeinsamen Erfahrungen.
Danke für deine Ehrlichkeit und offene Beschreibung deiner innerlichen Prozesse während Schwangerschaft und Geburt. Schön, zu wissen, dass du die Liebe hinter meiner gelegentlich etwas unverblümten Art zu schätzen weißt 😉
Ich hoffe, dass sich unsere Wege weiterhin kreuzen und wünsche dir und deinen Liebsten von Herzen viel Freude miteinander.
Liebe Grüße
Andrea